Schöne Erinnerungen an die RockNight

14:00 Scheinwerfer beleuchten die riesige Bühne, man erkennt den Staub in der Luft. Das Schlagzeug steht einsam im hinteren Teil, man hört die Technik-Crew einige Anweisungen hin und her rufen. Wir stehen mitten im Zuschauerbereich der Konzerthalle Z7 in Pratteln, unter dem Arm jegliches Material, das wir für die RockNight benötigen.

RockNight OKWir, das ist der harte Kern der RockNight, genauer gesagt vier Personen, die es sich in den Kopf gesetzt haben, ein Konzert von und für Schüler*innen auf die Beine zu stellen. Ich erinnere mich an unsere erste Sitzung Ende Oktober 2017, ein kalter und nasser Sonntagabend. Wir hatten noch kein Konzept und keine offizielle Leitung und kannten uns kaum, doch von Beginn weg waren alle von der Idee begeistert, die RockNight wieder im Z7 stattfinden zu lassen. In den darauffolgenden Tagen und Wochen ergab sich die Organisationsstruktur desMadeByK2 Projekts und die Pläne wurden konkreter. Doch auch wenn wir monatelang auf diesen einen Tag hingearbeitet hatten, erscheint er nun nicht realistisch.

Während ich noch die Konzerthalle betrachte und mir versuche vorzustellen, dass diese Halle in nur wenigen Stunden voll sein wird, wuseln alle anderen in der Gegend herum und organisieren eilig die letzten Dinge. Der Gedanke, etwas essentielles vergessen zu haben macht sich breit und wir versuchen uns gegenseitig die Nervosität zu nehmen.

16:00 Der Betrieb in der Halle nimmt zu, die erste Band ist bereits eingetroffen.  Wir informieren die Musiker*innen über die Räumlichkeiten, die Verpflegung und die Technik und stellen ihnen die wichtigsten Personen im Haus vor. Langsam trudeln die ersten SO-Mitglieder ein und wir verteilen die offiziellen Chrampfer*innenshirts sowie die Eintrittsbänder. Langsam nimmt die Idee Gestalt an und wir beginnen uns zu entspannen. Ein Gruppenfoto lockert die Stimmung auf und wir beginnen uns wohlzufühlen in der weltbekannten Rock-Halle. Nun bleibt uns nicht mehr viel Zeit um nervös zu sein, die letzten Vorkehrungen müssen getroffen und alle Helfer*innen informiert werden.

Cromatik18:00 Die Sache wird ernst, die Türöffnung steht an. Jeder und jede von uns trägt die heimliche Angst in sich, dass doch nicht so viele Personen kommen wie erwartet. Diese Angst legt sich jedoch rasch und eine halbe Stunde später haben sich doch schon zirka 100 Personen vor der Bühne versammelt. Dann ist es soweit, die erste Band betritt die Bühne. Cromatik mit Frontmann Jakob gelingt es ab dem ersten Lied, das Publikum für sich zu gewinnen und den Musikern steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Nach einer halben Stunde ist die Spielzeit auch schon wieder um und die Muttenzer Band überlässt den nächsten Newcomern die Bühne. TrashbirdTrashbird schafft es, trotz dem klaren Stilwechsel, die gute Stimmung des Publikums beizubehalten und einige Personen gar zum tanzen zu animieren. Die eher junge Band singt ihre eigenen Songs und da dieses Repertoire noch nicht allzu gross ist, lassen sie das Publikum anhand der Dezibelanzeige entscheiden, welchen Hit sie ein zweites Mal singen sollen. Nach diesem Schlusspunkt verlässt Trashbird die Bühne und DJ Maroo übernimmt den musikalischen Teil. Gekonnt überbrückt er die Umbauzeiten zwischen den einzelnen Bands und schafft es, dass die Stimmung keinesfalls darunter leidet.

Helium Moth20:10 Die Bühne ist bereit für den nächsten Liveact, doch dieser gehört noch korrekt anmoderiert. Wir sind froh, auf unser OK-Mitglied des letzten Jahres zurückgreifen zu können und geniessen es, Backstage Maurice Kollers charmanter Anmoderation lauschen zu können. Während die Rock-Band Helium Moth das Publikum zum kochen bringt, haben wir endlich Zeit, Backstage etwas zu essen. Inzwischen ist auch Norbert Mandel eingetroffen, der Besitzer der Konzerthalle Z7, und wir strahlen über beide Ohren als wir hören, dass ihm unser Event gefällt. Nach dem Essen geniessen wir es, noch zusammen zu sitzen und zu realisieren, dass tatsächlich alles Wichtige geklappt hat. Plötzlich stelle ich mit Schrecken fest, dass eines unserer harten Kern Mitglieder fehlt.

MadeByK 120:30 Ich atme auf, als ich Florian in unserem Vorbereitungszimmer, vertieft in sein Cellospiel finde. Anscheinend war es ihm nicht verrückt genug, sich an der Organisation der RockNight zu beteiligen, denn seine Band hatte sich ebenfalls beworben und wurde prompt angenommen.Nun schlüpft er also von der einen Rolle in die andere, zieht sein Chrampfershirt aus und das Bandshirt über. 20 Minuten später steht die Band MadeByK auf der grossen Bühne und überrascht das Publikum durch eine völlig neue Instrumentenzusammensetzung. Die gerissene C-Saite des Cellisten tut der guten Stimmung keine Abbruch, im Gegenteil, die Band aus Münchenstein erntet SympathiepunkteBlue Carpet. Nach weiteren 30 Minuten steht erneut ein Stilwechsel an und Blue Carpet betritt die Bühne. Die wohl mit erfahrenste Band des heutigen Abends bietet eine abwechslungsreiche Show mit Covers und eigenen Liedern und animiert das Publikum zum mitmachen.

 

22:00 Endlich können wir aufatmen, der letzte Bandwechsel steht bevor und alles ist bereit. Matteo, unser Band Verantwortlicher entspannt sich, wir sind gut in der Zeit.

Keine HeldenNun betritt “Keine Helden” die Bühne und es ist eindeutig sie sind sich grosse Bühnen gewohnt. Die Handys der Zuschauer*innen wippen im Takt und einige singen in den Refrains mit.

Nun kann auch ich durchatmen, die letzte Band spielt ihren abschliessenden Song und was bleibt - das sind wir!. Mit diesem schönen Refrain verlassen sie unter Jubel die Bühne und Backstage herrscht riesige Freude! Müde aber glücklich packen die Bands ihre Sachen und einer nach dem anderen verlässt die Konzerthalle. Langsam kehrt Ruhe ein, einzelne Kabel werden noch zusammengerollt und die Beleuchtung wird heruntergefahren. Wir packen unsere Flyer und Tickets in Kartonschachteln, bedanken uns bei der Crew und machen uns nach einem langen Tag auf den Weg zum verdienten Feierabend. Zu sagen bleibt uns, dass wir uns riesig auf die RockNight 2019 freuen!

 

 

 

Gymnasium Münchenstein