Ersatzwahl des Bundesrats am Mittwoch, 07.12.2022

Ho. Am Mittwoch, 7. Dezember 2022, wurde die Ersatzwahl des Bundesrates für die beiden zurücktretenden Bundesräte Ueli Mauerer, SVP, und Simonetta Sommaruga, SP, durchgeführt. Die Fachgruppe Geschichte des Gymnasium Münchenstein, vertreten durch Fabio Bianchi und Matthias von Dach, organisierte im Rahmen der politischen Bildung am Gymnasium Münchenstein ein „Public Viewing“ dieses Ereignisses. Von 08.00 – 09.40 Uhr wurde die Übertragung des Wahlprozederes aus dem Bundeshaus in Bern durch das Schweizer Fernsehen auf die Grossleinwand in der Aula projiziert. Die Geschichtslehrpersonen konnten ihre dritten Klassen der Fachmittelschule und der Maturitätsabteilung dazu einladen und die Aula war denn auch dementsprechend mit interessierten Schülerinnen und Schüler gut gefüllt. Fabio Bianchi und Matthias von Dach unterbrachen zweitweise die Übertragung und kommentierten das  Verfahrens im Bundeshaus.

Nationalratspräsident Martin Candinas von der Partei „Die Mitte“ (ehemals CVP) leitete die Ersatzwahl des Bundesrates durch die Vereinigte Bundesversammlung im Nationalratssaal. Bevor man zur eigentlichen Wahl schritt, wurden die abtretenden Magistraten verabschiedet. In seiner Abschiedsrede hob Ueli Maurer die Freiheit des Schweizer Volkes als höchstes zu schützendes Gut hervor. Simonetta Sommaruga hingegen betonte die soziale Verantwortung gegenüber allen Menschen unseres Landes. So unterschiedlich die beiden Bundesräte auch gewesen sein mögen, der hin und wieder auch durchaus kämpferisch geführte Diskurs und das immer wieder geforderte Zusammenwirken in der Suche nach tragfähigen gemeinsamen Lösungen im besten Sinne der Konkordanz seien wesentliche Bestandteile unseres gut funktionierenden Landes.

Die erste Ersatzwahl galt dem freiwerdenden Sitz von Ueli Maurer. Die SVP machte mit ihrem Zweier-Ticket Albert Rösti, Nationalrat für den Kanton Bern, und Hans-Ueli Vogt, bis 2021 ebenfalls Nationalrat für den Kanton Zürich, den Anspruch, den abtretenden SVP-Bundesrat durch einen ebensolchen ersetzen zu wollen.

Bereits im ersten Wahlgang wurde Albert Rösti mit 131 Stimmen (absolutes Mehr: 122) zum neuen Bundesrat gewählt, Hans-Ueli Vogt erhielt 98 Stimmen. Dies war auch keine eigentliche Überraschung, da Albert Rösti von Beginn seiner Kandidatur an als klarer Favorit gegolten hatte.

Die zweite Ersatzwahl galt dem freiwerdenden Sitz von Simonetta
 Sommaruga. Die SP hatte mit ihrem Zweiter-Ticket ebenfalls den Anspruch auf den Erhalt des SP-Sitzes kundgetan. Als eigentliche Favoriten war Frau Eva Herzog, ehemalige Basler Regierungsrätin und momentane Ständerätin für den Kanton Baselstadt, ins Rennen gestartet. Daneben stand Frau Elisabeth Baume-Schneider, Ständerätin des Kantons Jura auf dem offiziellen SP-Ticket. Zusätzlich hatte sich Daniel Jositsch, Zürcher Ständerat, aus Protest gegen die Partei-Linie, nur Frauen auf das offizielle Ticket nehmen zu wollen, ebenfalls zu Wahl gestellt.

Leider war nach dem Verteilen der Wahlzettel für den ersten Wahlgang das „Public-Viewing“ für die Schülerinnen und Schüler in der Aula bereits zu Ende. Während der ganzen Übertragung war jedoch beim Publikum grosse Konzentration auf die Geschehnisse in Bern zu spüren gewesen. In nachfolgenden Besprechungen in den Klassen wurde  es sehr geschätzt, diesen Einblick erhalten zu haben.


Nachtrag: Es waren drei Wahlgänge nötig, um die Frage zu klären, wer denn nun politisch die geeignete Nachfolge für Simonetta Sommaruga sein würde. Am Ende waren es weder der „Sprengkandidat“ Daniel Jositsch noch die lange Zeit hoch favorisierte Eva Herzog, sondern die Vertreterin des Kantons Jura, Frau Elisabeth Baume-Schneider, welche als neue Bundesrätin der SP gewählt wurde.

In bewährter Tradition der politischen Bildung hatte die Fachgruppe Geschichte des Gymnasiums Münchenstein die digitale Teilnahme an einer wichtigen politischen Veranstaltung im Bundeshaus organisiert.

Ersatzwahl des Bundesrats   

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Gymnasium Münchenstein